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Vorteile und Nachteile von Exchange Trades Funds

Ein großer Vorteil passiv gemanagter ETFs liegt in den geringen Kosten für die Anleger. Bei einem Kauf fällt kein Ausgabeaufschlag an und die Verwaltungskosten pro Jahr liegen bei deutlich unter 1 %. Da ETFs in der Regel die Performance eines bestimmten Indexes nachbilden, fallen keine hohen Managementgebühren an, wie sie bei aktiv gemanagten Fonds üblich sind. Dies macht ETFs besonders attraktiv für langfristige Anleger, die von den niedrigen laufenden Kosten profitieren möchten. Zudem bieten ETFs eine breite Diversifikation, da sie in viele verschiedene Wertpapiere eines Indexes investieren und so das Risiko für den Anleger streuen.

Ein weiterer Vorteil von ETFs ist ihre Liquidität. Da sie an Börsen gehandelt werden, können sie zu nahezu jeder Zeit während der Handelszeiten gekauft oder verkauft werden, ähnlich wie Aktien. Dies bietet eine hohe Flexibilität, da Anleger in Echtzeit auf Marktentwicklungen reagieren können.

Ein aktiv gemanagter ETF ist teurer für die Sparer, da die Vergütung des Fondsmanagers dem Fondsvermögen entnommen wird und somit den Kurs mindert. Aktive Manager versuchen, den Markt zu schlagen, was mit höheren Kosten verbunden ist, da zusätzlich zu den Verwaltungskosten auch Kosten für Forschung und Analyse anfallen. Diese höheren Gebühren können im Laufe der Zeit die Rendite des Fonds erheblich beeinträchtigen, insbesondere bei langfristigen Anlagen.

Bei physischen ETFs bilden die Wertpapiere des Fonds ein Sondervermögen, das nicht von einer möglichen Insolvenz der Fondsgesellschaft betroffen ist. Dies stellt sicher, dass die Anleger im Falle einer Insolvenz des Fondsanbieters weiterhin auf ihre Vermögenswerte zugreifen können. Zudem bieten diese Fonds eine hohe Transparenz, da sie regelmäßig ihre Bestände veröffentlichen und den Anlegern somit jederzeit einen Überblick über ihre Investitionen geben.

Im Gegensatz dazu beinhalten synthetische ETFs oft den Einsatz von Derivaten, insbesondere Swaps, um die Rendite des zugrunde liegenden Index nachzubilden. Diese Swaps bergen jedoch das Risiko eines Totalverlustes, falls die Gegenpartei des Swaps zahlungsunfähig wird. Um dieses Risiko zu minimieren, hat der Gesetzgeber daher den Anteil der Swaps auf maximal 10 % des Fondsvermögens beschränkt. Synthetische ETFs bieten zwar eine kostengünstige Möglichkeit, in bestimmte Märkte zu investieren, jedoch ist das Risiko eines Totalverlusts für die Anleger ein wichtiger Nachteil, den sie bedenken sollten.

Mehrwert für Anleger

  • Kosteneffizienz: Passiv gemanagte ETFs bieten eine attraktive Möglichkeit, in Märkte zu investieren, ohne hohe Verwaltungsgebühren zu zahlen.
  • Diversifikation: ETFs bieten eine breite Streuung von Risiken, da sie in eine Vielzahl von Wertpapieren investieren.
  • Flexibilität: Die hohe Liquidität von ETFs ermöglicht es Anlegern, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.
  • Transparenz: Besonders bei physischen ETFs haben Anleger klare Einblicke in ihre Investitionen.

ETF Beispiel - Beispiel für einen ETF

Beispiel: Ein Anleger investiert 10.000 € in einen physischen ETF, der den MSCI World Index nachbildet. Die jährlichen Verwaltungskosten betragen 0,2 %. Über einen Zeitraum von 20 Jahren erzielt der MSCI World eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7 %. Am Ende des Zeitraums hat der Anleger bei den niedrigen Kosten von 0,2 % nicht nur von der Marktrendite profitiert, sondern auch von den gesparten Kosten im Vergleich zu einem aktiv gemanagten Fonds, der vielleicht 1,5 % an jährlichen Gebühren hätte. Auf diese Weise können die geringeren Kosten den Unterschied in der Endrendite ausmachen, was den langfristigen Erfolg der Investition erhöht.

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